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Axel Gevers |
Verfasst am
26.10.2009 um 10:35 Uhr
Gibt es schon einen Fahrplan zur ELENA-Übertragung / Einführung ? Ich habe gehört, dass ein ITSG-Zertifikat notwendig sein soll. Da dies erfahrungsgemäß etwas dauert die Frage, wann es beantragt werden kann oder ob es von anderen Anwendungen (bei mir vorher Lexware, da war eigenes Zertifikat erforderlich) übernommen werden kann? |
Ulrich Bohnen |
Verfasst am
28.10.2009 um 08:43 Uhr
Sehr geehrter Herr Gevers, bestimmt ist kein eigenes Zertifikat für Sie erforderlich! Diese Mühen haben wir zu tragen.
Bezüglich Meldungen werden ab Januar 2010 sog. 'Elena-Daten' an eine zentrale Speicherstelle zu liefern sein, eine Erleichterung für die Ämter, die sich ab Anfang 2012 hieraus die Informationen im Falle eines Antrags auf Wohngeld, Harz V o.ä. mit Zustimmung des Arbeitnehmers holen sollen.
Für zertifizierte Programme wie LohnFix ist die Erstellung der Datensätze unerlässlich und seit ca. Mitte des Jahres in Vorbereitung. Programmhersteller mit Zertifikat werden in diesen Dingen von der ITSG (Informationstechnische Servicestelle der Krankenkassen) laufend beraten und geprüft (ein Prüfungstermin für uns ist z.B. am 30. November 09, danach im März 2010 ... ).
Mit den Elena-Übertragungen wird das Volumen der zu übermittelnden Daten sehr deutlich ansteigen. Unsere Aufmerksamkeit hat sich daher darauf zu richten, die Mehrarbeit für die Arbeitgeber im Rahmen zu halten, d.h. die Übertragungen so ablaufen zu lassen, wie es bei den anderen Fix-Meldungen der Fall ist. LohnFix-Arbeitgeber, bei denen es sich um mittelgroße oder kleine Betriebe handelt, können dann auch diese ihnen von Amts wegen zusätzlich auferlegte Aufgabe gut - relativ gesprochen: bestens - bewältigen (Betriebe, die mit SV-Net melden, sollten auf MeldeFix umstellen).
Soweit keine Änderungen für unsere Anwender außer des erweiterten Meldeumfangs in unserem 'MeldeFix2'.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Bohnen, LohnFix nachfolgend eine Ãœbersicht zu Elena
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Christiane Nettler |
Verfasst am
18.12.2009 um 20:58 Uhr
Hallo, auf einem AOK-Seminar wurde erwähnt, dass der AG ab Januar die Arbeitnehmer bez. der ELENA-Datenweitergabe informieren muss. Sinnvollerweise sollte das auf der Lohnabrechnung stehen. Ist da etwas Derartiges in Planung? MfG Christiane Nettler |
Ulrich Bohnen |
Verfasst am
29.12.2009 um 11:05 Uhr
Guten Tag Frau Nettler, der Vermerk ist seit heute auf den Abrechnungen 2010 unten zu finden, der bisherige Vermerk 'gilt als Bescheinigung, bitte aufbewahren' wird dadurch ersetzt. Ist ja logisch: Wenn die zentrale Speicherstelle alles empfängt und speichert, sind die Arbeitnehmer von der Aufbewahrung entlastet ... sehr praktisch. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Bohnen |
Christiane Nettler |
Verfasst am
29.12.2009 um 12:02 Uhr
Hallo Herr Bohnen, danke für die Info. Höre ich da Ironie raus?? Speicherwahn hin oder her. Ich finde jedenfalls die Aussicht, irgendwann keine Arbeitsbescheinigungen für Wohnungsamt, Arge, BA und DRV ausfüllen zu müssen, ganz wundervoll! Mfg Christiane Nettler |
Ulrich Bohnen, Lohnfix |
Verfasst am
29.12.2009 um 14:22 Uhr
Hallo, ja, es ist distanziert gemeint: Alle Arbeitnehmer werden darüber informiert, gefragt werden sie nicht, ob Sie mit der zentralen Speicherung überhaupt einverstanden sind (auch wenn die Information nur mit ihrem Einverständnis ausgelesen werden kann).
Aber ich verstehe, dass es bei Ihnen zu einer tatsächlichen Entlastung führt. Vor allem wird es zu einer Entlastung bei den Ämtern führen, die diese Informationen abrufen. Das ist das eine.
Das andere ist: Mehraufwand im Datenverkehr, auch für die Arbeitgeber und vor allem für deren Softwarehersteller. Der zusätzliche Datenverkehr betrifft 100% der Arbeitnehmer, die Nutzung der Daten für Bescheinigungen: ca. 10% ?
Die Anstrengung müsste sein, die Ursachen dafür zu beseitigen, dass Anträge auf Finanzhilfe durch den Staat gestellt werden. In diesem eigentlichen Punkt hilft Elena gar nichts. Elena ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass der Weg mithilfe des Staates als ein normaler Weg angesehen wird. Und weil erwartet wird, dass er von vielen begangen wird, ist dann auch eine EDV-Lösung des Antragswesens erforderlich. Wir richten uns darauf ein, mit Stützungshilfen auf Dauer zu leben - statt Probleme durch Beseitigen ihrer Ursachen zu lösen (...*)
Deswegen die Distanz in meinem Kommentar. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Bohnen
* ... ein Anfang wäre, Unfähigkeit nicht mehr zu belohnen und zu tolerieren; das Thema kam irgendwo im Forum schon mal auf (http://www.lohnfix.de/files/ws_ms_forum/board.php?action=show&mainid=2&thema=697) |
shaddowfly |
Verfasst am
04.01.2010 um 10:59 Uhr
Liebe Forumleser,
auch wenn man die Wahrheit kaum noch sagen darf, es trifft den Punkt. Unsere Politiker bauen einen Sozialhilfestaat auf Dauer, nicht die Ursachen werden bekämpft sondern es werden Wählerstimmen aus dem Sozialfond gekauft, heisst mehr Hilfe fürs zu Hause bleiben. Arbeitplätze und mehr Bildung schaffen wäre der Schlüssel für alle Probleme.
Der entscheidende Punkt zu ELENA ist jedoch den Finanzbehörden Zugang zu immer mehr Daten aller Bürger zu schaffen, der Datenschutz bleibt auf der Strecke. Auch mit der Angst der Bürger vor Terrorismus werden die Grundrechte immer weiter eingeschränkt.
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Nehrlich, Klaus |
Verfasst am
05.01.2010 um 14:53 Uhr
Guten Tag dem LohnFix-Team
Bei der heißen Diskussion um das Elena-Meldesystem und die damit verbundene bundeszentrale Daten-Black-Box und den numehr in den Medien laufenden politischen, rechtlichen und datenschutzbedingten Fragen neben dem Verdienst auch Abmahnungen, Kündigungsgründe und Streiktage zu übertragen, bin ich neugierig, wann von meinem Rechner das Lohnfix die Daten senden wird und ob ich vorher werde sehen können, was ich da eigentlich verschicke, ehe ich den Sendeknopf für Meldefix oder Meldefix2 drücke. Die damit verbundene Verantwortung ist ja nicht gering, abgesehen vom dem nicht zu beneidenden Los, das auch zu programmieren. Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass im Moment nur der Verdienst zu übertragen ist, was ist aber mit den Urlaubstagen, die ja auch in Rede stehen.
Danke, mit freundlichen Grüßen Klaus-Dieter Nehrlich |
Axel Gevers |
Verfasst am
05.01.2010 um 17:36 Uhr
Liebe(r) shaddowfly,
ein Zugriff der Finanzverwaltung auf die ELENA-Daten ist noch nicht geplant - wird aber bestimmt irgendwann kommen. Derzeit sollen die Daten ja nur dem Bürger zur Vereinfachung seiner Antragstellung dienen.
Bei aller Kritik - etwas sollte man nicht vergessen: Es wird für die Arbeitnehmer leichter, Anträge zu stellen, wenn die Arbeitgeber der letzten zwei Jahre insolvent geworden sind und somit die Ansprechpartner für die auszufüllenden Formulare fehlen. |
Karmann |
Verfasst am
05.01.2010 um 18:06 Uhr
Hallo Herr Gevers
kann Ihnen nicht zustimmen. Bei einer Insolvenz rückt der Insolvenzverwalter mit einem riesigen Stab von Mitarbeitern an. Das dem Insolvenzverwalter angegliederte Lohn-Gehaltsbüro übernimmt alle Aufgaben, auch die der auszufüllenden Formulare.
MFG H.Karmann |
Christiane Nettler |
Verfasst am
05.01.2010 um 18:25 Uhr
Karmann hat folgendes geschrieben:Bei einer Insolvenz rückt der Insolvenzverwalter mit einem riesigen Stab von Mitarbeitern an. |
Hallo Herr Karmann, ...und genau dieser Mitarbeiterstab kostet auch wieder Geld, was aus der Insolvenzmasse abfließt. Wär doch schön, wenn das entfiele... Übrigens wird das Finanzamt in Zukunft schon durch die Elstermeldungen per persönlicher Steuer-ID bedient. Die brauchen kein ELENA.... MfG Christiane Nettler
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Nehrlich, Klaus |
Verfasst am
06.01.2010 um 17:04 Uhr
Guten Tag, in Hilfe der aktuellen LohnFix-Version ist die Erläuterung zum Elena-Meldesystem und meiner Frage, wann was tatsächlich gesendet werden wird, selbsterklärend. Danke ! Mit freundlichen Grüßen Klaus-Dieter Nehrlich |
Herr Kipp, |
Verfasst am
07.01.2010 um 14:15 Uhr
Guten Tag,
wie ich festgestellt habe ist das ganze System noch nicht ausgegoren und die ofiziellen Arbeitgeberinformationen sehen auch eher wie Informationen für einen Softwarehersteller aus und nicht für die genannte Zielgruppe.
http://www.das-elena-verfahren.de
Daher pflichte ich Herrn Bohnen bei, dass der Softwarelieferant für die Funktion der Übertragung zuständig ist und ich als Anwender nur erwarte, dass ich, wie gewohnt sehe, was der jeweilige Beteiligte für Informationen erhält.
Man kann nur hoffen, dass die Behörden ab 2012 auch die Daten verwenden können und nicht neue Formulare entwickeln werden.
@Herr Bohnen: Sie schrieben von einem Kommentar, dass die AN die Lohnunterlagen nicht mehr aufbewahren müssten, ist dies nicht doch nötig bis 2012, bis die AN diese auch selbst einsehen, bzw. von den Institutionen abrufen können.
Ich wünsche Ihnen allen ein gutes Neues Jahr. Mit freundlichen Grüßen
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Anke Frank |
Verfasst am
08.01.2010 um 16:14 Uhr
Hallo, Herr Bohnen,
auch ich stimme Ihnen absolut zu. Allerdings sehe ich neben der Vereinfachung der Berechnung von Sozialleistungen und der anzunehmenden "gesellschaftlichen Akzeptanz" derselben noch einen weiteren Aspekt: Nach leidvollen Erfahrungen im tgl. Umgang mit dem Finanzamt und unglaublichen Einblicken in die fachlichen Qualitäten von Mitarbeitern der ArGe gehe ich auch davon aus, dass es um eine weitestgehend elektronische Verarbeitung von Antragsformularen (unter Umgehung der "Fachkräfte" und Kostenfaktoren Mitarbeiter) und verängstigter Datensammelwut des Gesetzgebers (unter Umgehung des Problemfaktors "denkender Betroffener" als Formularausfüller) geht. Dabei wird auf minimale Kosten der Verwaltung des nicht benötigten Humankapitals gebaut und es passt perfekt in die Anwandlungen des gewesenen Innenministers. Die bisher vorgesehenen Meldeinhalte in ELENA sind doch teilweise sehr eigenartig. Und die Festlegung, der Datenabruf soll dann mit Zustimmung der Betroffenen passieren, klingt mehr als witzig. Mir ist das Programm beim dem letzten Aktualisierungsversuch (bisherige Version auf meinem PC 04.01.2010) erstmal abgeschmiert und ich musste eine Mitteilung an den support senden. Ich bin erstmal bedient und hoffe nun auf Hilfe.
Zumindest ein gesundes neues Jahr sollten wir uns aber gönnen.
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Martin Holik |
Verfasst am
20.01.2010 um 18:44 Uhr
Zu Elena bleibt zu sagen, daß George Orwell mit seinem Buch/Film 1984 weit hinter dem lag, was uns heute erreicht hat. Ob Vereinfachung bei Insolvenz (Der Mitarbeiterstab wird sowieso bezahlt da es nach Gebührenordnung und nicht nach Stunden geht) oder Mietzuschuss. Unter diesem Vorwand werden von allen MitarbeiterInnen (ob benötigt oder nicht) die Daten eingesammelt. Was damit "morgen" geschieht, bleibt abzuwarten. Wir regen uns darüber auf, daß ein paar 100.000 Bankdaten "gehandelt" werden oder SchülerVZ ausspioniert wurde. Ein Witz gegen das, was Elena ist / wird. Was ich nicht melden muss, werde ich nicht melden lassen. Hoffentlich kann man das Programm so steuern, daß wirklich nur die Daten eingetragen werden müssen, die unumgänglich gemeldet werden müssen. Martin Holik |
Jürgen Straub |
Verfasst am
06.02.2010 um 13:54 Uhr
Und ob man dann auch alle Daten korrekt angibt oder nicht, bleibt demjenigen der die Daten eingibt ja überlassen.......
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Christiane Nettler |
Verfasst am
19.07.2011 um 10:39 Uhr
Na, wer sagt's denn - ELENA ade! Das ist doch mal eine vernünftige Entscheidung!!!! MfG Christiane Nettler |
Ingrid Egner |
Verfasst am
29.08.2011 um 10:36 Uhr
Ist ELENA nun endlich weg? |
Martin Holik |
Verfasst am
29.08.2011 um 17:19 Uhr
Wärfe schön, wenn nit einem der nächsten Updates das Thema aus dem Programm verschwinden könnte. Martin Holik |
S.R. |
Verfasst am
29.08.2011 um 17:26 Uhr
http://www.das-elena-verfahren.de/elena-verfahren-wird-eingestellt Demnach muss weiter gesendet werden, so lange es noch kein verabschiedetes Gesetzt gibt, welches die Sendung der Daten nicht mehr erforderlich macht. Soweit ich informiert bin, gibt es dieses Gesetzt noch nicht sondern es wird noch an einem Gesetzesentwurf getüftelt - schwierige Frage :-) |
S.R. |
Verfasst am
29.08.2011 um 17:28 Uhr
http://www.das-elena-verfahren.de/fragen-und-antworten/konsequenzen-aus-der-bestehenden-rechtslage Ja, der MVDS muss weiterhin gesendet werden. Bei Ãœbermittlung des DSVV reagiert die ZSS wie bisher. |
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